18./19.06.2017: Badeplatz der Hammarö Kommun am Vänern (Nähe Karlstad)
Nach einem ruhigen Frühstück mit Blick auf den Steg am Badeplatz in Lungers Hamn am Hjälmaren ziehen wir weiter Richtung Westen an die Nordseite des Vänern. Mit einer Fläche von 5.519,1 km² ist er der größte See des Landes, der größte der EU und drittgrößte Europas!
An diesem Badeplatz erwartet uns sogar ein Extra-Stellplatz für Camper, der auch ganz nett angelegt ist, weil er nicht rechteckig sondern eine etwas freiere Form hatte und auch Bäume einschloß, bzw. von Bäumen umrandet war. Sogar Strom war vorgesehen. Vorne am Parkplatz für die Badegäste gab es zwei WCs, eines davon behindertengerecht und Mülltonnen, von denen eine extra für Einmalgrills vorgesehen war. Der Platz wurde von allen Gästen sauber gehalten, die Toilette jeden Morgen gereinigt. Und das alles kostenlos. Danke Schweden!!!
Vorne gab es eine große Wiese, die in einen Sandstrand überging und eine Steinfläche mit Wiesenstückchen dazwischen, sowie Eßplätze unter Bäumen, welche auch perfekt für Hängematten geeignet waren. Wunderschön war es hier wieder und die Sonne schien warm. Ich baute mir ein Lager zwischen zwei Steinflächen und hing die Hängematte mit Blick auf den Vänern in die Bäume. Dann ließ ich die Beine baumeln. Und jetzt: Ins Wasser!!! Jupp – im Wasser waren wir schnell. Mit den Füßen. Mit den Beinen. Bis zum Knie. Weiter ging es erst mal nicht rein und das für ganze 50m mindestens. Aber je weiter man lief, desto kühler wurde das Wasser. Es wurde sogar ziemlich kalt und so endete der erste Wassergang mit Wassergehen. Später waren wir dann auch mal für 5Sekunden im eiskalten, bauchnabelhohem Wasser weiter vorne schwimmen. Da der See hier so unglaublich lange sehr flach ist, war dieser Badeplatz ein Paradies für Kleinkinder und Kinder. Es waren zu dieser Zeit nicht zu viele da und die waren alle auf der Wiese…es war weniger los, als an fränkischen Seen, die sind ja auch leider begrenzter (in jeder Hinsicht).
Nicht allein der Badeplatz war eine Augenweite, sondern die ganze Gegend war schön! Wir beschlossen wieder eine Abendwanderung, die diesmal nicht superweit ausfiel, weil wir ein bisschen matschig von der Sonne waren. Zuerst vorbei am Golfplatz – wirklich krass, wieviele es hier in Schweden gibt – dann wieder Büsche, Sträucher, Wald, Ufer, Wald…Steinufer. Hier zeigte der See ein ganz anderes Gesicht. An unserem Übernachtungs-Badeplatz war er ruhig, sanft und entspannt, hier ist er wie Meer an einer rauhen Küste. Die Wellen schlagen gegen harten Stein und auf der einen Seite sieht man auch keine gegenüberliegende Küste oder Insel mehr, nur Wasser und Horizont. Der Wind bläst hier auch etwas mehr. Und die Wolken zeigen Formationen wie Engel und Schriftzeichen…
Wir gehen ein bisschen um die Ecke, so dass wir Blick Richtung Sonnenuntergang und unsere Bucht haben und gehen über in unser Ritual: Dosenbiertrinken und Sonneverabschieden.
Hier gefällt es uns. Der Stellplatz ist super. Die Sonne kommt morgen wieder und wir bleiben.