16.10.2018: Playa de O Ariño – Costa da Morte
Vom Stadtstrand zur Küste des Todes…Nach dem Frühstück fuhren wir los gen Costa da Morte. Unterwegs fielen die schmalen kleinen Häuschen auf Stelzen auf, die sehr an die quadratischen in Asturien erinnerten. Und auch hier waren die Hórreos oder Espigueiros einmal Speicherbauten für Feldfrüchte, wie Mais…bis heute haben wir welche von den größeren umgebaut zu Garten-/Ferienhäusern gesehen, für die Kids zum spielen oder, wie hier dienen sie den Ziegen als Schatten- und Futterspender…Bald nachdem wir dieses Exemplar fotografiert hatten, blitzte linksseitig etwas entfernt ein Strand zwischen Bäumen vor, der uns gleich ansprach…wir nahmen die Route auf und landeten beim Playa de O Ariño. Ein netter Picknickplatz war auch hier – praktisch, denn wir wollten sowieso Mittagessen zubereiten! Und der Strand voll angespültem Gut. Algen und jede Menge Muscheln, aus denen man sich die hübschesten picken konnte. Weiter zur breiteren Seite der Meerzunge gab es weitere Einbuchtungen. Schön war es hier. Und ganz praktisch. Hätten die Toiletten auf gehabt, wäre es noch besser gewesen, aber hiermit hatten wir jetzt in der Nachsaison sogar Probleme in den Städten: Mit geschlossenen öffentlichen Toiletten. Naja, eine geschlossene macht ja auch keine Kosten – schon auch verständlich, aber auch schade!
Vom menschelnden Picknickplatz ging`s weiter zur wilden Costa da Morte auf Schotterpiste. Ja, das war genau unser Ding! Wild, urtümlicher und einigermaßen einsam!
Das nenn` ich mal wieder ein Kontrastprogramm par excellence!
Die komplette Stimmung hat einfach wieder gepasst: Abendlicht, Sonne im Gesicht, Gischt, leichte Wärme…wunderbar!
Es gab Riesenkieselsteine und Steine, die aussahen, wie weiche Buchstaben, teils waren es auch welche, und man meint, die Natur zeigt unsere Sprache um endlich gehört zu werden. Hier müsste sie sowieso brüllen, so laut sind die brechenden Wellen, aber wir empfinden keinen Lärm.
Es ist so wunderschön hier und jetzt, dass man nicht weiß, welchen Sinneseindrücken in welcher Richtung man nachgeben soll und man ergibt sich und gibt sich völlig hin und lässt sie einprasseln, bis man ruhig wird und einfach nur wirken lässt.
Die Sicht auf den Faro (=Leuchtturm) Vilan traumhaft, wir nehmen sie mit als Foto und wir werden die Stimmung hoffentlich immer wieder spüren! Die Sonne ging und zischte mit den tosenden Wellen in den Horizont und der Mond lauerte bereits in Wartestellung zum Genießen und für spielerische Nachtaufnahmen inklusive Fahrradleuchten bestens geeignet…