Der mystische Garten der Orvydas

24.05. Nida / Kurische Nehrung – Badestellplatz Seives Stovyklaviete am Plateliai See

Von der Kurischen Nehrung ging es wieder per Fähre nach Klaipeda.
Mit gefülltem Kühlschrank und Tank, ging es weiter.
Wir hatten beschlossen uns nochmal ins Landesinnere zu bewegen und von dort aus nach Lettland zu fahren. Klar, liebten wir die tolle Küste, da wollten wir natürlich auch wieder hin, aber wir wollten auch sehen, was das Landesinnere zu bieten hatte: Den Berg der Kreuze und auf dem Weg lag auch der mystische Garten der Orvydas. Und die Umgebung interessierte uns außerdem…

Der mystische Garten der Orvydas:
Die Anlage entstand, nachdem Chruschtschow anordnete alle Grabsteine der Friedhöfe zu entfernen, in den 60iger Jahren. Man brachte sie in den Garten des Steinmetzes Kazys Orvydas, der einige selbst angefertigt hatte. Die Sammlung wuchs, auch als Zeichen des Widerstands. Sein Sohn Vilius gab dem mystischen Garten seine heutige Erscheinung und diese ist skurril, ungewöhnlich, mystisch, bedrohlich, schön, gepflegt und verwildert – alles. Mir hat es dort gerade so gut gefallen, weil man auch viel entdecken konnte, man konnte durch Baumstammsteinhöhlen klettern, überall Sachen entdecken und in alten Werkstätten umhergeistern…“Geistern“ ist überhaupt ein Gutes Wort für diesen Ort! Er hat etwas merkwürdig berührendes an sich. Irgendwie mystisch eben. Nachts wäre der Ort jedenfalls eine Mutprobe!

Am späten Nachmittag kommen wir an unserem Übernachtungsplatz an. Ein recht großer Platz mit Holzbänken und -tischen, DCs (Trockentoiletten), Feuerstellen, Schaukel…gelegen an einem großen See. Seelig und golden liegt er abends da und in seinen Armen hält er mehrere kleiner Inselchen, die schläfrig weich umflossen werden. Holger ist gerade Feuerholz mit einer der Klappradtaschen sammeln und ich schreibe in der noch wärmenden Abendsonne in mein kleines Lederbüchlein mit handgeschöpften Seiten, das ich damals in Wien erstanden hatte…

Wir hatten doch noch unser romantisches Feuer und bei den gerade mal 10° konnten wir so bis in die lange helle Nacht draußen sitzen.

Zambujeira

15.11.2018: Zambujeira

Wir hatten beide die Nase voll und nießten um die Wette. Umso netter war es, dass es heute warm wurde! Sonne satt!!!
Und das an unserem letzten Meerstrandtag und es stimmt: Alles ist noch schöner und intensiver, wenn man weiß, das man geht…
Wir machten eine Wanderung an den Klippen Zambujeiras und genossen alles um uns herum. Das Geschenk der warmen, hellen Sonne und die wunderschöne Naturkulisse hier sollte sich ganz fest in unsere Glieder und lange in unsere Köpfe setzen. Wir zelebrierten diese Momente einsamer und zauberhafter Zweisamkeit!

Cabo Sardão – Klappern auf Klippen

14.11.2018: Camping Villa Park Zambujeira – Farol Cabo Sardão – u.a. Knight Beach

Eine weitere kalte Nacht war gut mit den Wärmflaschen überstanden und der neue Tag zeigte uns einen weiteren, schönen Küstenabschnitt und wärmte nicht nur unsere Herzen, sondern auch unsere Glieder!!! Es ist leider so, aber Wärme macht Orte noch genießbarer!
Jumpy stellten wir am Leuchtturm ab. Nebenan einer der wohl aussichtsreichsten Fußballplätze. Und vorne auf den Spitzen der Klippen klappernde Störche!