23.10.2018: Cabo Udra – Pozas de Loureza – Portugal (Miradoiro Do Cervo)
Nach Portugal ging`s nach links, wir biegen rechts ab. Und das war gut so, denn sonst hätten wir ein kleines spanisches Paradies verpasst: Die Pozas de Loureza! Wir parken hinter der Brücke und folgen dem Pfad, teils neben dem Flüßchen, teils neben dem für Mühlenbetrieb angelegten Bächlein. Unterwegs entdecken wir eine Galle……das ist dieses braune Dingens auf dem Moos. Noch nie gesehen sowas und deshalb setzten wir unseren Botanik- und Insektenjoker Herrn Kilchert ein! Danke (unbekannterweise) an dieser Stelle für den Hinweis auf die Gallwespe.
Und wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist so eine Galle die Kinderstube dieser Wespe. Bei ihrer eigenen Minigröße, ist diese 4cm Wohnung der totale Luxus und zudem noch „isoliert“…Innen sieht`s zumindest schaumstoffartig komfortabel aus…Sie entsteht aus einer „manipulierten“ Eichenknospe und angeblich schadet`s dem Baum nicht, aber krass wieder, was die Natur so hervorbringt. Aus einer Knospe lässt die Wespe einfach mal ihre geräumige Einzimmer-Wohnung wachsen! Irre!!!
Und glitzern tut es hier, nicht nur die Wasseroberfläche vervielfacht die Sonne, sondern auch der Stein – tausende, teils mehrere Zentimeter große, glatte Spiegelflächen. Alles multipliziert sich hier…
…und diese Gumpen…gigantisch schön! Und wir hatten das Glück, dass die Sonne in dieser Zeit genau in die Schneise des Bachlaufs strahlte, warm und windstill. Und das allerbeste: Wir waren allein! Wir saugten diese Wahnsinnsnatur mit allen Sinnen ein. Die Sonne, das Glitzern, das kalte, klare Wasser, die warmen riesigen Steinflächen, das Geräusch der Kaskaden. Geniessen den Augenblick und hoffen dennoch, er würde nicht vergehen. Und nachdem die Zeit kurz stehengeblieben ist, dreht sich die Erde weiter und schubst die Sonne an den Rand.
Wir setzten uns dann auch wieder in Bewegung. Jetzt lassen wir Portugal nicht links liegen, sondern fahren über den Miño, der eine natürliche Grenze bildet, in unser nächstes Land ein…Fanfare!!!
Die Fanfare blieb` zwar akkustisch aus, aber optisch paukte die Sonne nochmal ordentlich auf den Miño und seine Foz, strich nochmal sanft über Spanien und Portugal bevor sie divenhaft hinter den Hügeln verschwand und nur noch ihren Schleier zeigte.
WOW! DANKE!!!