21.10.2018: Insel Cies (Fähre ab Cangas über Vigo)

Wir suchten unser neues Ziel aus und recherchierten glücklicherweise gestern (am Samstag) gründlicher, denn auf die Insel Cies führte keine Brücke. Hier war Bootfahren angesagt und da ich wirklich gerne auf diese – wiederum Naturschutzinsel – wollte, boxte sich Holger durch wohl nicht ganz so gut gelungene Internetformulare, um unsere Genehmigung und die Fährtickets zu ordern. Diese fuhr auch nur noch morgen und nächstes Wochenende. Er hat`s geschafft und bei sehr verhangenem Himmel in Grau bis Anthrazit setzte der Katamaran am nächsten Mittag auf Cies über.
Wir kamen an und die Sonne boxte sich durch das Grau und es verschwand, wie auch unsere Zwiebelklamottenschichten…

WOW, was ein Glück!!!

Mit uns entsprangen weitere Passagiere – einige des Typs Selbstinszenierer in der Natur. Wobei die Natur bei diesen Typen eher Mittel zum Zweck war und ist – leider. Es geht in erster Linie um Selbstdarstellung. Die Gattung hier war extrem „schlimm“, nicht:
Ich geh` an tolle Orte und mache mal paar wenige Schüsse mit mir, um, wie bei manch anderem Tourist, sich überhaupt noch zu erinnern, dass man dort war oder um mal EIN Bild mit sich zu posten. Nein! Die hier fotografieren ausschliesslich und nur und die ganze Zeit sich selbst! Ist diese krasse Ich-Bezogenheit, die man ja eh meist schon zuviel hat, nicht schlecht?! Oder ist sie tatsächlich nicht nicht schlecht?!
Und was machen eigentlich Rattentötungsgifttönnchen in einem Naturschutzgebiet?! Gibt es deshalb so wahnsinnig viele Echsen hier?!…
Wir schlagen uns die Fragen aus dem Kopf und machen uns frei, indem wir andere Wege gehen.
Inwiefern das in der Hochsaison möglich ist, können wir nicht sagen, wir genossen jedenfalls wieder Ruhe und Natur und da es heute ja noch so heiß geworden ist und wir ganz schön ins Schwitzen kamen, machten wir uns nun auch frei von all den Klamotten und hüpften an einer traumhaften Puderzucker-Strand-Bucht ins klare, türkise Nass.

So schnell kann man wieder frieren – brrrrrrrr, ist das kalt!!!!!

Echt schade, dass man`s hier im Atlantik nicht lange zum Baden aushält! Ne tolle Erfrischung war`s!

Wehmütig treten wir danach den Weg zur Fähre an, nicht ohne unseren Selbstinszenierern nochmals zu begegnen, die – genau – immer noch sich selbst inszenieren…was soll`s, wir hatten einen super Tag!
Alle Kleidung `raus, Zwiebelschichten an, Grau wieder in Sicht…
Es war so schön auf der Insel – auf dass es dort immer so bleibt!!!

Die Sonne schenkt uns noch eine Mega-Zugabe an Sonnenuntergang vom Meer aus und jetzt hält es nicht mal mehr den Fährkapitän auf seinem Sitz – alle machen ein Foto, mit was auch immer, ob mit oder ohne sich, auf jeden Fall mit gigantischer Kulisse! Und beim Gerangel um die besten Plätze wurde sich brav abgewechselt – na also, es gibt Hoffnung für die Menschheit!

Zambujeira

15.11.2018: Zambujeira

Wir hatten beide die Nase voll und nießten um die Wette. Umso netter war es, dass es heute warm wurde! Sonne satt!!!
Und das an unserem letzten Meerstrandtag und es stimmt: Alles ist noch schöner und intensiver, wenn man weiß, das man geht…
Wir machten eine Wanderung an den Klippen Zambujeiras und genossen alles um uns herum. Das Geschenk der warmen, hellen Sonne und die wunderschöne Naturkulisse hier sollte sich ganz fest in unsere Glieder und lange in unsere Köpfe setzen. Wir zelebrierten diese Momente einsamer und zauberhafter Zweisamkeit!

Cabo Sardão – Klappern auf Klippen

14.11.2018: Camping Villa Park Zambujeira – Farol Cabo Sardão – u.a. Knight Beach

Eine weitere kalte Nacht war gut mit den Wärmflaschen überstanden und der neue Tag zeigte uns einen weiteren, schönen Küstenabschnitt und wärmte nicht nur unsere Herzen, sondern auch unsere Glieder!!! Es ist leider so, aber Wärme macht Orte noch genießbarer!
Jumpy stellten wir am Leuchtturm ab. Nebenan einer der wohl aussichtsreichsten Fußballplätze. Und vorne auf den Spitzen der Klippen klappernde Störche!