Mariefred mit Grips

16.06.2017: Naturpark Tyresta – Schloss Gripsholm/Mariefred – Löts-Camping bei Strängnäs

Wir frühstückten auf einem großen bewachsenen Stein neben einem Baum im Halbschatten. Wir hatten uns vor der Tour schwedenmäßig nicht so richtig vorbereitet, und so gestaltete sich die Suche doch gar nicht so einfach, wie man dachte, weil man eben dachte, man dürfte hier überall stehen… – weit gefehlt. Leider.

Aber man darf hier noch öfter und besser stehen, als in Deutschland! Das muss echt auch mal geschrieben werden!!! Es wird einem oft sogar eine Toilette mit angeboten, die von der Gemeinde jeden Tag früh gereinigt wird! Es ist immer Toilettenpapier vorhanden gewesen, selbst auf den Dixis! Uuund: egal in welchen Ländern wir bisher unterwegs waren, wenn wir an Stellplätzen standen, waren die nicht zugemüllt. Die Leute nahmen entweder ihren Müll mit oder meistens gab es eben auch eine Mülltonne neben der Toilette. Es lagen nahezu keine Kippenstümmel auf dem Boden…Warum bitte sind viele deutsche Rastplätze und oft auch Wanderplätze vermüllt und ungepflegt?! Liegt es an den Deutschen?! Liegt es an den Gemeinden?! Hier in Schweden stellen manche Gemeinden sogar bei ihrem Badeplatz kostenfreie Camperstellplätze zur Verfügung mit Toiletten und Müllcontainer!

Zurück zu unserer Planung. Wir wählten als nächstes Ziel Mariefred – erst einmal, weil es so lustig klang. Und als wir lasen, dass dort das Schloss Gripsholm steht, war es klar: Nächster Stopp: Mariefred.
Wir parkten auf dem Parplatz bei Schloss Gripsholm und auch hier auf dem großen Touriparkplatz gab es 5Stellplätze für Camper, eine Toilette, einen Kiosk, bettelnde Enten und Vögel. Die Spatzen waren hier größer, schwarz, mit hellblauen Augen und fiesem Blick…
Wir hakten hier auch einmal einen kostenpflichtigen Touripunkt ab: Die Besichtigung des Schlosses Gripsholm und die größte Porträt-Gemälde-Sammlung. Wir sahen das schloßeigene Theater, das, weil es so dunkel und klein, aber hoch war, sich nicht vernünftig fotografieren ließ…, den Kerker, der nicht im Keller war, sondern mit Aussicht im Turm, Schlafgemächer und Aufenthaltsräume…und eine Campingtoilette…
Es gab sehr viel zu sehen und unsere Augen wurden schlapp und die Körper auch. Wir sahen uns trotzdem noch im beschaulichen, aber ganz hübschen Mariefred um, kauften frische Erdbeeren, die wir gleich aßen, setzten uns in ein Cafe und ließen die Seele baumeln – das hatte sie auch echt verdient!
Abends steuerten wir einen Campingplatz an – es war ein Campingklub mit fast ausschließlich Dauercampern…

Der Langzeitcamper freut sich auch hier, wenn er gut „über den Zaun“ gucken kann und trotzdem sein eigenes Reich hat. Dieses verziert er mit allerlei Geschmackvollem aus Plüsch, Keramik und Plastik. Die Satelitenschüssel ist außerdem ein unverkennbares Indiz für einen Dauercamper und sein Reich. Sie suchen aber auch die Gemeinschaft auf dem Platz. Sie fühlen sich wohl, wenn ihre oft bierbäuchigen, blankgezogenen Oberkörper neben ihresgleichen glänzen und sie und ihre Frauen bilden eine eigene verschworene Gemeinde mit eigenen Regeln. Sie wirken recht zufrieden und gut aufgehoben unter sich. Jedem das seine.
Ich würde sie als Dauer-/Langzeitcamper, als Wohnmobilfestsitzer oder Kleinwohnanlagenbesitzer mit mobiler Mitnahmemöglichkeit betiteln. Hier macht auch der Begriff Wohnmobil nur in teilen Sinn. Hmmm…
Wohnmobil, Camper oder Caravan. Nur Schlafplatz, Sateliten- oder Salatschüssel?!

Unser Jumpy ist gerade recht perfekt für uns. Er wurde praktisch ausgebaut – an dieser Stelle sollten mal die Umsetzer unserer Pläne und Vorstellungen erwähnt werden:
https://www.schreinerei-schmidt-bauer.de
Und für die perfekten Polster, die individuell angepasst sind, pflegeleicht, widerstandsfähig und bequem:
http://www.pochmann.de
Nicht so perfekt wäre er für andauernden Regen und andauernde Kälte, bei der keine Wärmflasche genügt!

Zambujeira

15.11.2018: Zambujeira

Wir hatten beide die Nase voll und nießten um die Wette. Umso netter war es, dass es heute warm wurde! Sonne satt!!!
Und das an unserem letzten Meerstrandtag und es stimmt: Alles ist noch schöner und intensiver, wenn man weiß, das man geht…
Wir machten eine Wanderung an den Klippen Zambujeiras und genossen alles um uns herum. Das Geschenk der warmen, hellen Sonne und die wunderschöne Naturkulisse hier sollte sich ganz fest in unsere Glieder und lange in unsere Köpfe setzen. Wir zelebrierten diese Momente einsamer und zauberhafter Zweisamkeit!

Cabo Sardão – Klappern auf Klippen

14.11.2018: Camping Villa Park Zambujeira – Farol Cabo Sardão – u.a. Knight Beach

Eine weitere kalte Nacht war gut mit den Wärmflaschen überstanden und der neue Tag zeigte uns einen weiteren, schönen Küstenabschnitt und wärmte nicht nur unsere Herzen, sondern auch unsere Glieder!!! Es ist leider so, aber Wärme macht Orte noch genießbarer!
Jumpy stellten wir am Leuchtturm ab. Nebenan einer der wohl aussichtsreichsten Fußballplätze. Und vorne auf den Spitzen der Klippen klappernde Störche!