11.05.2017 (Abend) / Miedzyzdroje:
Wir sind angekommen – vorerst an unserem Campingplatz in Miedzyzdroje. Platz suchen, Klappis (Klappräder) ausklappen und los gen Ostsee und Sonnenuntergang! Wir radeln an femdartigen Strassenzügen vorbei bis zu Strandpromenade. Diese scheint, ebenso wie unser Campingplatz noch im Winterdämmerschlaf zu sein.
Eine Vorstellung vom Sommer und den zahlenden Gästen lässt die Szenerie vermuten.
Fahrgeschäfte, Boutiquen, Kitsch- und Krimskramsläden, sowie Freß- und Getränkenäpfe. Geschäftiges Treiben auf Baustellen – Vorbereitungen auf die Hauptsaison.
Und wir mittendrin. In noch leicht wärmender Abendsonne laufen wir die Schneise durch die Düne gen Ostsee und direkt der Sonne entgegen. Sie steht noch etwas über dem Meer und begrüßt uns freundlich mit einem hellen Grinsen. Wir erwidern.
Schön. Wunderschön.
Wir breiten hinten bei der Düne unsere Decke aus, lächeln uns zufrieden an und lassen zwei fränkische Bier ploppen! Prost! Auf die Welt und schöne Momente, wie diese!
Die Sonne blinzelt uns noch einmal zu, wird ein wenig rot dabei und sagt auf Wiedersehen! Wir verabschieden uns ebenfalls von ihr, um noch kurz ein wenig die Stadt zu erkunden und auf jeden Fall noch einmal auf den Steg zu gehen. Ein breiter Steg, der ins Meer läuft und von elektrischen kugelförmigen Lampen gesäumt ist und auf dem in regelmäßigen Abständen Tourismusbuden stehen. Jetzt um diese Zeit ist er recht verlassen. Ein paar Pfützen stehen noch auf dem alten Holz und die roten Restschlieren am Himmel zaubern eine sagenhafte Atmosphäre! Gegenüber geht der Mond auf. Groß und orange hinter einem Kirchturm des Ortes.
Szenenapplaus für den Regisseur bitte!!!
Der Wind frischt auf und fegt uns zufrieden vom Steg. Das zwischen Steg und Promenade gelegene Atrium wird gerade zugeschlossen, als wir ankommen und so tragen wir unsere Klappis die Holztreppe nach unten durch den Sand bis ein kleiner Weg wieder zur Promenade reicht.
Wir schwingen uns auf die Räder und fahren zurück zu unserem Zuhause – unseren Jumpy, der für uns kuschelige Schlafsäcke bereit hält.
12.05.2017 / Miedzyzdroje
Wir wachen früh auf und freuen uns die Sonne nach ihrem hübsch inszenierten Untergang gestern wieder zu sehen! Schön! Danke!
Frühstück im Freien. Frisch, aber zuversichtlich.
Gestern am Strand hatten wir bereits beschlossen, eher die rechte östliche Seite mit der hübschen bergigen grünen Küste zu erkunden. Wir radeln los. Zuerst tauschen wir noch € 50,- in einem Kontor/ Wechselstube. Dann weiter. Wir beschlossen die Route über die Kirche zu nehmen, über der gestern der Mond strahlte. Wir konnten nicht hinein. Erfuhren per Schild, dass es einen Maria-Radiosender gibt und entdeckten in der Strasse daneben einen Partybus und einen Oldtimer. Die standen da schon länger…
Direkt an der Kirche ging ein Waldrandpfad hinunter zur Ostsee. Dort parkten wir unsere Klappis, um anschliessend komplett im Wald zu verschwinden – bergan. Eine Art Sandbergküste mit Buchenwald. 61M über dem Meeresspiegel direkt an der Ostsee. Während es an der See nach Meer roch und eine steife Brise wehte, schnupperte man hier Wald. Der Wind raschelte nur noch leise durch das junge Blattwerk. Die Vögel zwitscherten und es war warm. Ganz oben auf dem Hügel gab es eine Holztreppe, die wieder ganz nach unten zur Ostsee führte. Wir nahmen sie. Und mit jedem Podest wechselte die Szenerie wieder von Wald zu Meer. Das gefiel uns und wir stiegen all die Stufen wieder empor – ja, wir wollten auch oben wieder unseren Weg aufnehmen.
Oben war es nun noch wärmer als vorher, was wohl an den unzähligen Stufen lag, die wir hinter uns hatten. Vor uns lag ein wunderschöner, ruhiger, sonnendurchfluteter Waldpfad.
Wir begegnen einer Blindschleiche und einer flauschigen, stolzen schwarzen Katze. Ungefähr bei der Kirche, die wir schon kannten, spuckte uns der Wald in ein Wohngebiet aus und wir nahmen wieder Kurs auf die Küste gen Klappis. An einem Restaurant Port standen sie da und warteten. Das mussten sie auch noch ein Weilchen, weil wir einen Bärenhunger hatten und Bock auf Fisch.
Einfach nur köstlich war er dann – der Fisch.
Auch das Bier konnte zweifelsfrei mit den fränkischen mithalten und so waren wir mit unserer Gesamtsituation mehr als zufrieden!!! Yeah!!! Mega!:)
Müde, mit vollen Mägen und leicht benommen von dem guten Geschmack des Bieres reihen wir uns ein in den noch kleinen Promenadenmenschenstrom westwärts, bis wir die Strasse Richtung Campingplatz einschlagen. Und nun wurde das hier gebloGGt;) Bis morgen…
Karen Falck
16. Mai 2017 at 7:38
Hi Holger – super! Ganz viel Spaß weiterhin!!!
Kax