23.06.2017: Campingplatz Lövekulle – Midsommar bei Schloss Nääs
Gleich nach dem Frühstück ging es los auf den Weg nach Nääs. Unterwegs sah man überall pflückende Frauen und Mädchen. Wir erreichten Nääs. Ein idyllischer Ort mit herrschaftlichen Gebäuden, weitläufigen Anlagen, einer Pferdekoppel, einem See und weiter oben gelegen das Schloss. Daneben ein hübsches Cafe.
Ich fand auf einem Schutthaufen doch noch Kamillen. Zusammen mit Gräsern und Quecken (?!) wurden sie Hauptschmuck meines Freestyle-Midsommar-Kranzes. Holger baute die Basis dafür aus flexiblen Ästen und schmückte seine Melone, die er gut erhalten in einem Antikshop in Göteborg ergatterte, mit Eichenblättern.
Regen setzte ein, wir chillten im Bus und schliefen ein und verschliefen das Baumaufrichten. Aber als es langsam losging mit Tanzen, waren wir vor Ort auf dem Festgelände. Der Regen hatte wenigstens jetzt für den Haupt-Außenakt nachgelassen und gönnte allen seine Pause.
Die wenigsten hatten, außer sich, irgendetwas dabei: Weder Rucksack, noch Picknicksachen, nichts zu essen, nichts zu trinken. Von wegen Saufgelage…Die Schweden blieben – zumindest hier – in der Kehle so trocken, dass es gut war, dass es vom Wetter her nass und feucht war, sonst wären sie vermutlich vertrocknet! Vielleicht war es nur bei dieser traditionellen Veranstaltung so?!
Wir sahen kaum einen trinken und auch keinen Rauchen. Wir tranken also unser Bier heimlich aus unseren Bechern und ich rauchte eine versteckt hinterm Busch.
Es gab in einem der herrschaftlichen Gebäude Kaffee und Kuchen und dazu traditionelle Livemusik. Ausschank gab es keinen. Auf der Festwiese nur ein kleiner Verkaufsstand von Bockwürsten im Brötchen und – Softgetränken. In 0,33l Dosen. Andrang herrschte hier nicht.
Selbst bei der abendlichen Tanzveranstaltung wurde nicht wirklich getrunken und oft auch noch nicht einmal antialkoholisches. Und es gab wieder 0,33l Dosen – jetzt mit Bier. Andrang herrschte keiner. Meine Kamera blieb für den Abend in der Niveabüchse. Wir haben uns nur für 2-3 Tänze mal unter die „Hiesigen“ gemischt. Musik wurde auch hier live gespielt, aber es war alles recht traditionell, was uns zum Ansehen gefiel und was wir auch schön fanden, dass die Bräuche hier so gepflegt werden – weniger, dass wir hier doch aufgefallen sind und wir auch gerne was getrunken hätten…wir blieben also nicht ganz so lange.
Aufgefallen sind wir Nachmittags auch einem Reporter. Er interviewte uns kurz und machte ein Foto. Wir landeten tatsächlich in der schwedischen Presse in seinem Artikel. Mit Bild! Und ja, es ging auch ums Trinken…;)…