Voll Freude, dass es nun endlich losgeht, geben wir uns die Ghetto-Faust und Holger setzt unseren niveablauen Jumpy (Vorstellung folgt) in Bewegung.
Ich erzähl` voller Freude, dass ich es mal endlich geschafft hätte, meine Jobs noch fertig zu machen. Dachte grinsend darüber nach und die Ghetto-Faust landete hart in meinem Gesicht, durchbohrt die Speiseröhre, nimmt den Kloß mit und schlägt mein Herz eine Etage tiefer.
Wir mussten nochmal umkehren. 1x Retoure. Wie die Päckchen, die wir vorhin noch zur Post brachten und nicht dachten, dass wir das Postgebäude so schnell wiedersehen würden. Wiedersehen ohne Freude. Wiedersehen mit unserer Strasse, unserer Wohnung. Ohne Freude. Hochgehetzt. Hochgeladen die Daten. Pinkelpause zu Hause. Möööööp. Raus hier jetzt. Abschliessen 2x und jetzt bitte auch für zwei Monate…
Rein in unsere Niveabüchse. Es duftet noch nach weg, Freiheit und guter Laune und so schafft diese es zurückzukehren. Wenigstens gibt es auch sie: Die Retoure der guten Laune!
A9 – wir kommen. Richtung Polen (first stop).
A9 – Hermsdorfer Kreuz
Es ist ein herrlicher Tag mit Licht und Schatten, mit leuchtenden Farben. Endlich wieder grüne Wegesränder. Weg mit dem tristen Braun. Es ist versteckt unter grünen Blätterkleidern in den verschiedensten Grüntönen.
Gelb die Rapsfelder. Die Stoppelfelder haben noch viel Zeit und sind doch auch eher braun. Die Rapsfelder leuchten in einem frischen, satten Gelb.
Schön! – Dafür etwas stinkig. Man kann nicht alles haben.
Der Himmel ist blau mit skurrilen Wölckchenformationen, als hätte ein Maler auf seine hellblaue Leinwand weiße freie Formen gesetzt und sie dann weich verwischt. Er muss Linkshänder gewesen sein. Die meisten sind nur nach links verwischt – nur wenige zu beiden Seiten. Von diesen sehen manche wie fliegende Untertassen aus. Die friedlichen, weichen UFOs begleiten uns ein Stück.
A10 – vorbei an Berlin
Der Himmel ist blau. Der Maler hatte keinen Bock mehr auf Wolken. Er hat mit seiner weiß verschmierten Hand einfach alle Wolken zu Schlieren verwischt und den komplizierten Wolkenformen abgeschworen. Glücklich ist er damit nicht – wir schon!
A11
Die Autobahn wird standstreifenloser und die Gegend (Uckermark) ländlicher.
A11
Der Standstreifen ist zurück. EU sei Dank, wie auf einem Hinweisschild zu lesen war.
A6
Wir sind in Polen. Wir fühlen uns sofort als Ausländer, weil schlagartig um uns herum nur noch polnisch gekennzeichnete KFZs unterwegs waren. Der Fahrstil vorerst eher italienisch. Neben der Autobahn gehen drei Personen mit drei Hunden Gassi. Drei Personen mit Bomberjacke und Jogginghose und drei Deutsche Schäferhunde.
Es waren zwei Männer und eine Frau.
Von links wird es laut und wir sehen einen schwarzen Blitz mit zwei breiten Reifen. Die Schallwellen schließen sich in seinem Sog zusammen, bündeln sich und prallen an unsere Ohren. Rööööööönnnnn…Weg. Rechts, diesmal auf und nicht neben der Autobahn, lässt ein Fußgänger in weißem Hoody es gemütlicher angehen. Einige Zeit später kreuzt ein Zebrastreifen – glücklicherweise mit Ankündigung – die Schnellstrasse.
S3
Diese wird einspurig. Die Polen entspannter. Die Sonne goldener und blinzelnd durch die noch lichteren Wälder. Wir nähern uns immer mehr der Ostsee…
Martin
12. Mai 2017 at 9:51
Cool. Freue mich über eure eigene Seite mit Kommentaren. Spaßig. Weiter so. Lasst es euch gut gehen. Martin
Die Schweizer
12. Mai 2017 at 22:58
Liebe Caro, lieber Holger,
Spannend Eure Reise. Uns ist noch eingefallen, dass Eure Autonummer in Polen evtl. zu vereinzeltem Schmunzeln führen könnte, weil „Baba“ nämlich „Weib“ heißt 😉
Alles Gute Euch und „eine breite Strasse“ (wie man sich in Polen wünscht)!
Doreen
13. Mai 2017 at 16:54
Toll…euer Blog….freuen uns an eurem Abenteuer teilhaben zu dürfen…..♥
Liebste Grüsse von aus Übersee
Anke
19. Juni 2018 at 15:36
Wann geht’s weiter 😉 ?