27.09.2018: Playa Laida – Bakio – San Juan de Gaztelugatxe
Wir übernachteten an einem Parkplatz zwischen Strasse und Strand in der nächsten Ortschaft. Eine Toilette war in der Nähe. Das war ganz praktisch und auch sonst war der Platz eher praktisch. Interessant an diesem Ort war, dass sich das Meer hier bei Flut wie eine lange Zunge nach hinten ins Land schiebt und bei Ebbe unendliche Weiten Sand freilegt mit kleinen „Badewannen“, Prielen und anderen Formationen. Wir gingen also nach dem Frühstück ein wenig sandwandern und fanden die größten „normalen“ Muscheln, die ich bisher gefunden hab`…Dannach wollten wir eigentlich zu einer kleinen Bucht, diese gehörte aber zu einer großen Stadt und dann gab es ja auch noch die Flut, die den Strand schrumpfen und die Menschen zusammenrücken lässt.
Wir wollten mit niemandem zusammenrücken,
ließen das Plätzchen rechts liegen und machten uns auf nach San Juan de Gaztelugatxe – ein Massenanziehungspunkt und zudem auch noch gut vermarktet. Das war ein bisschen wie Mount Saint Michelle in Klein und deshalb wählten wir auch hier einen späteren Zeitpunkt für die Besichtigung und fuhren nochmal in den nächsten Küstenort an den Strand – ja, äh „schön“…
Trotz des späten Zeitpunkts kamen uns noch einige entgegen, teils recht sportlich aussehende Menschen und alle dennoch schweißgebadet und nach Luft hechelnd. Na gut, dachten wir und gingen bergab…
Die Toilette, die vor dem Treppauf stand, war gezeichnet vom Tagestourismus. Half nix, ich musste jetzt und unterwegs war zuviel los…
Die anschließende Sicht auf den Sonnenuntergang war großartig und diese Treppen wären an sich romantisch und richtig schön, sowie die Kapelle. Was mich aber richtig störte, war die „Baustelle“ auf der gesamten Treppe – ein fettes schwarzes Kabel zierte zusammen mit Absperrband und einem bereits teilweise angebrachtem Hochglanzgeländer die hübsche alte Steintreppe, die zudem teils mit Mörtel schlecht ausgebessert war.
Und die Kapelle?!
Verschlossen – zumindest jetzt. Aber was viel schlimmer war: Schlampig bestrichen mit wetterfester grauer Glanzfarbe, die auch noch auf die schönen Sitzflächen und den Sockel gespritzt war. Dieser Anstrich kränkte mich und kränkt den Ort und ich konnte die Glocke erst nach einer Weile 3x läuten und mir etwas dabei wünschen.
Wir übernachteten an einem Picknickplatz auf der Höhe, den wir unterwegs zum Ausblick angesteuert hatten. Wieder sagte uns der Mond gute Nacht und die Sterne leuchteten hell in die kalte Nacht.